11. Station: Pöttcherstraße 6

Heinz Müller

Am 11. September 1923 wurde Heinz Müller in Minden als Sohn von Christian Müller und dessen Ehefrau Minna Meta Müller, geb. Dreier, wohnhaft in der Pöttcherstr. 6, geboren. Er hatte noch fünf Geschwister. Der kathoDSC_2331_Heinz-Muellerlische Vater war Arbeiter und die evangelische Mutter Händlerin mit einem Wandergewerbeschein.

Seit 1938 war Heinz Müller als ungelernter Arbeiter bei der Mindener Dachdeckerfirma MARANCA beschäftigt. Zu diesem Zeitpunkt war er 15 Jahre alt. Die Firma bescheinigte später, dass Heinz Müller ein fleißiger und zuverlässiger Arbeiter gewesen sei.

Von den  Nazis wurde er als „Zigeunermischling“ eingestuft und im Zuge der „Bekämpfung des Zigeunerunwesens“ im Spätherbst 1940 verschleppt. Zu diesem Zeitpunkt war Heinz Müller 17 Jahre alt.

Mit der Häftlingsnummer H 9039 ist Heinz Müller später im KZ Auschwitz registriert worden, einer Nummer, die erst im Jahr 1943 im Lager ausgegeben wurde. Über die Aufenthalte nach seiner Verschleppung zwischen 1940 bis 1943 wurden keinerlei Hinweise gefDSC_2311_Heinz-Mueller_Steinunden.

Laut Hauptbuch des Zigeunerlagers von Auschwitz (Männer) ist unter der Häftlingsnummer H 9039 das Datum seiner Ermordung festgehalten.  Unter  „Sterbedatum“ wurde der  09. März 1944 eingetragen. Heinz Müller wurde 21 Jahre alt.

Die Eltern und Geschwister von Heinz Müller wurden im März 1943 nach Auschwitz verschleppt. Sie haben, schwer gezeichnet vom Terror, Auschwitz und andere KZ-Lager überlebt.